Dekodieren von Allergien

Um zu verstehen, warum und wann unser Körper eine Allergie entwi­ckelt, möchte ich Sie zunächst zu einem kleinen Exkurs über die Steue­rung unserer Körper­funk­tionen einladen:

Die Haupt­auf­gabe unseres Gehirns besteht darin, dafür zu sorgen, dass wir uns jeder­zeit schnellst möglich an die uns umgebenden Gegeben­heiten anpassen können. Diese Funktion ist so alt wie die Mensch­heit selbst und diente ursprüng­lich dazu, unser Leben und Überleben möglichst jeder­zeit sicherzustellen.

Alle über die fünf Sinne und das Nerven­system einge­henden Wahrneh­mungen werden im Gehirn augen­blick­lich bewertet und eine entspre­chende Reaktion ausge­löst. Dies betrifft die autonome Steue­rung der Atmung und der Herzfre­quenz, die Ausschüt­tung von Hormonen und viele weitere. Diese Anpas­sung geschieht automa­tisch ohne unser Zutun, 24 Stunden am Tag.

Wie entsteht eine aller­gi­sche Reaktion?

In einer Schock­si­tua­tion speichert das Gehirn wahrge­nom­mene Begleit­um­stände als Warnsi­gnale (Tierhaare, Pollen, Inhalts­stoffe bestimmter Lebens­mittel) ab. Immer, wenn wir danach mit einem dieser Stoffe in Kontakt kommen, löst das Gehirn ein Alarm­si­gnal aus: die aller­gi­sche Reaktion. Es versucht uns so davor zu schützen, diese schwie­rige Erfah­rung noch einmal zu erleben und das „Allergen“ zu meiden.

Wenn etwa die Binde­haut des Auges reagiert, deutet dies auf eine erlebte Schock­si­tua­tion hin, bei der es um die Empfin­dung ging „jemanden oder etwas, was einem persön­lich wichtig war, aus den Augen verloren zu haben.“

Genauso verhält es sich bei den weit verbrei­teten Pollen- und Gräser- Aller­gien oder bei Heuschnupfen. Je nachdem welche Organe auf welche Art reagieren, suchen wir in der Therapie gezielt nach entspre­chenden Erfahrungen.

Um die aller­gi­sche Reaktion dauer­haft zu beenden, wird in der Sitzung die Verknüp­fung, die in der damaligen Situa­tion unbemerkt und automa­tisch entstanden ist, durch bewusst­werden entkop­pelt. Von diesem Moment an, braucht der Körper keine Alarm­re­ak­tion mehr. Ein entspannter und natür­li­cher Umgang mit den entspre­chenden Stoffen ist nun möglich.

Nach dem gleichen Schema können auch Unver­träg­lich­keiten abgeschaltet werden.