Eine einzigartige Rolle bei der biodynamischen Behandlung nimmt Gerda Boyesens Entdeckung der Psychoperistaltik ein. Sie benennt damit die Fähigkeit des Darms, auch biochemische Rückstände von Stress zu verarbeiten.
Die eigentliche Stressverdauung geschieht weniger im Darm selbst, sondern in den mit Flüssigkeit gefüllten und einem feinen Nervengeflecht umgebenen Darmwänden – dem Sitz des „Bauchhirns“. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde Boyesens Beobachtung und deren weitreichende Bedeutung für das körperliche und seelische Wohlbefinden mehrfach nachgewiesen.
Die Beachtung der Psychoperistaltik ermöglicht eine zusätzliche und differenzierte Diagnostik. Während der Körperbehandlung wird ihre Tätigkeit durch ein aufgelegtes Stethoskop hörbar. Als geschulte Therapeutin bekomme ich so während der Anwendung fortlaufend Auskunft über die Bereitschaft des Körpers, die Rückstände von vergangenen, unterdrückten oder nicht ausagierten Emotionen zu verdauen.
Unterstützt von den nun mobilisierten Selbstheilungskräften, wird das Gewebe nach und nach von Blockaden und Verhärtungen befreit. Die Energie kann wieder ungehindert fließen, und Lebendigkeit und Lebensfreude kehren zurück.